2007
2007 hat die Studer/Ganz-Stiftung den ersten Wettbewerb ausgeschrieben, um junge Autoren aus der Romandie bei der Suche nach öffentlicher Aufmerksamkeit zu unterstützen. Als Preis winkten sechs Plätze in einem Schreibatelier am Schweizerischen Literaturinstitut und anschliessend die Möglichkeit zu einer öffentlichen Lesung. Mehr als dreissig Bewerbungen sind eingegangen, aus denen die Jury aufgrund der Qualität der Texte vier junge Frauen und zwei Männer auslas: Carla Demierre, Evelyne Savard, Aline Steiner, Céline Zufferey, Michel Diserens und Giuseppe Melillo. Im November 2007 fand in Biel unter der Leitung des Autors und Dramaturgen Antoine Jaccoud das Atelier statt. Die Teilnehmenden erhielten so Gelegenheit, ihre Texte den kritischen Blicken ihrer Kollegen und des Kursleiters zu unterbreiten. Dieser Austausch war umso fruchtbarer, als die sechs Autoren ganz verschiedene Schreibweisen pflegen. Die einen sind, von einer künstlerischen Ausbildung herkommend, eher auf Sprachexperimente ausgerichtet, die andern auf die tägliche Auseinandersetzung mit der gesellschaftlichen Wirklichkeit, wie sie im Journalismus stattfindet.
Das Treffen ermöglichte ihnen, ihre unterschiedlichen Horizonte zu erweitern und ihre Texte im Hinblick auf die öffentliche Lesung in Lausanne am 1. Februar 2008 zu vervollkommnen. Diese Veranstaltung fand im Theater 2.21 statt und erlaubte den Jungautoren, die Darbietung ihrer Texte um den szenischen Aspekt zu erweitern. Rund vierzig Zuschauer genossen die von Antoine Jaccoud mit seiner Erfahrung als Theatermann inszenierte Vorstellung. Ein neuer Wettbewerb wird 2009–2010 stattfinden, und angesichts des grossen Interesses, auf welches das Schreibatelier stiess, plant die Studer/Ganz-Stiftung bereits, ihm nächstes Mal mehr Zeit einzuräumen.
Mehr Informationen finden Sie unter: Studer/Ganz-Preis 2007